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Donnerstag, 12. März 2020

Corona Pandemie

Liebe Kunden,

wir sind wohlauf und tagtäglich im Büro für Sie tätig mit Planungsarbeiten und Beratung.

Dennoch sorgen auch wir uns um die Zukunft- gesundheitlich und wirtschaftlich.

Zum Bereich Gesundheit wird an vielen Stellen berichtet. Ich möchte hier nur zwei kurz erwähnen, die es sich lohnt immer wieder anzuschauen:
Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten einem der führenden Virologen zu dem Thema und
Die Seite des Robert-Koch Institut das wohl wichtigste Institut dazu


Zum Bereich Wirtschaft:
Nach einigen Gesprächen mit Kollegen aus verschiedenen Gewerken zum Thema sind wir zum Entschluss gekommen dass wir Kleinbetriebe uns auch Gehör in Land und Bund verschaffen müßen. Dazu sehen Sie hier mein heutiges Schreiben an das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.
Gerne darf dieser Text für ähnlich Betroffene verwendet werden.

Sehr geehrte Damen und Herren,


Ich bin einer der vielen Einmannbetriebe die z. B. bei der IHK oder Handwerkskammer angesiedelt sind und sich auch um ihre und unsere Zukunft sorgen. Ein Einwirken der Landesregierung hinsichtlich der Krise, ist hier zwingend notwendig und unumgänglich!

Große „Rettungs-“ Pakete wie schnelles Verfahren beim Kurzarbeitergeld sind u.A. Pakete die den klassischen Mittelstand mit mehreren Beschäftigten und die großen Betriebe zu Gute kommen. Kleine Betriebe mit 0-9 Mitarbeitern wie meiner, sind hier oft außen vor. Wir haben keinen Monteur den wir nach Hause schicken können und er bekommt Kurzarbeitergeld, dass sein Einkommen zum Erhalt seiner Familie gesichert ist. Wir Einmannbetriebe sind die Firma!
Wenn wir nicht zu Kunden gehen können um zu arbeiten weil diese Angst vor Ansteckung haben oder nicht zu Besprechungsterminen weil die Geschäftspartner Krank sind, etc. kommen bei uns keine Geschäfte zustande. Sicher versuchen auch wir mit Arbeiten aus der Ferne unser Kunden zu betreuen und Umsätze zu generieren, aber dies ist eben nur ein Bruchteil des Notwendigen. Gerade in handwerklichen Betrieben wie dem meinen ist der Termin „an der Sache“ bei Kunden unumgänglich.
Mit Fernwartung kann ich z.B. nicht die Lüftungsanlagen meiner Kindergärten oder Wohnungen die ich betreue, bedienen oder installieren.

Kurzum die Liquidität solcher Kleinbetriebe wird bei Verstärkung der Pandemie massiv leiden. Die Pandemie- Welle die unausweichlich ist, wird den kleinen Mittelstand wegfegen weil ihm schlicht die Liquidität fehlen wird. Banken fangen aktuell schon an – gerade die vom Schlechtwetter des Winters geplagte Bauwirtschaft und Baunebengewerbe wie meines, massiv einzuschränken und dies z.T. grundlos!

Ein Umdenken der Banken hier wäre auch dienlich für die Gemeinschaft aller. Wenn man bedenkt, dass wir hier laut Statistischem Landesamt von rund 600.000 Betrieben in BW in der Größe 0-9 Mitarbeiter, sprechen.

Das Wirtschaftsministerium muss hier Seinen ihm quasi „unterstellten“ Betrieben gerecht werden und mit Nachdruck Lösungen vom Bund fordern oder gar selbst entwickeln.
Gerade die sofortigen zinsfreien Steuerstundungen können hier Liquidität für die Unternehmen schaffen. Ebenso eine gelockerte Bankenpolitik oder eine vereinfachte Darlehenspolitik zur Überbrückung würde dazu helfen.

Ich als Bürger und Unternehmer des Landes baue hier auf Sie.

Mit freundlichen Grüßen,
Dietmar Lust

Donnerstag, 5. Juli 2018

Kinder und Selbständigkeit- geht das denn?


Liebe Kunden und Geschäftspartner,

oft werde ich gefragt warum denn so spät abends oder so früh am Morgen Mails von mir kommen. Das sei doch nicht „normal“.

Hier einmal ein kleiner Erklärungsversuch warum denn das so ist:

Wir sind eine kleine Großfamilie mit fünf Kindern im Haus. Der Firmensitz ist auch unser Wohnsitz. Nur so kann eine Familie den Spagat Leben, Kinder und Arbeit vereinen. Da ist viel Zeit des Tages Erziehungs- und Kinderzeit für meine Frau und mich. Daher sind meine produktiven Bürozeiten eher ungewöhnlich: oft abends oder früh morgens, mal dazwischen. Daher nehme ich am frühen morgen oft auch kein Telefonat an, da ich die Ruhe am Morgen nutze meine Büroarbeit zu erledigen. Auch sind 7Uhr Baustellentermine eher selten bei mir, da der Kindergarten erst um 7:30 Uhr öffnet. Auch kann es mal vorkommen, das ein Geschäftstermin bei einem Projekt zum kleinen Familienausflug wird. Meine Frau und die Kinder genießen die Gegend bei meinem Termin und anschließend wird etwas gemeinsam unternommen.

Dennoch schätzen meine Kunden die Erreichbarkeit via mobiler Kommunikation. Wenn ich zwischen 8 und 18 Uhr ans Handy kann oder eine Mail auf dem selbigen beantworten kann, dann tu ich dies. Projekte die ich beratend begleiten schicken aus mal eine Sofortnachricht mit Bild und der Frage dazu. Dies spart allen Warte- und Fahrtzeiten.

Geht’s gerade nicht zu antworten oder das Gespräch anzunehmen, dann melde ich mich immer so bald als möglich.

Trotz alledem bekomme ich von meinen Kunden durchweg positive Rückmeldung über meine Tätigkeit an sich, die Erreichbarkeit und Zufriedenheit bei der Ausführung von Projekten. Empfehlungen sind mein Kapital ebenso wie meine offene Meinung und direkte Art zu Antworten auf eine Fragestellung im Projekt.

„Kinder sind das soziale Kapital unserer Gesellschaft.“

Leider wird dieses Kapital nicht honoriert durch entsprechende Aufmerksamkeit und Akzeptanz. Wer mehr als zwei Kinder hat fällt aus dem Raster! Je mehr Kinder eine Familie hat, um so größer wird der „Aufklärungswille“ und „ich weis was dem Kind gerade fehlt“ Erziehungsanspruch willkürlicher Personen in der Öffentlichkeit. 
Ein Leben in einer Großfamilie ist mit viel Leben und Liebe verbunden. Dies können Außenstehende oft nicht begreifen und schon gar nicht erfassen und reagieren daher oft Schulmeisterhaft gegenüber den Eltern einer Großfamilie.

Hier wie in der institutionellen, kulturellen und vor allem politischen Wahrnehmung ist noch sehr viel Entwicklungs- und ja- LOBBY Arbeit notwendig. Oftkommt es einem vor, dass jeder „Hasenzüchterverein“ eine besser Lobby hat als Menschen mit Kindern.

 Das größte und wichtigste Kapital unserer Gesellschaft wird politisch eher stiefmütterlich betrachtet. Siehe die aktuelle Debatte ums Baukindergeld, Erziehungszeiten, …

Daher engagiere ich mich seit kurzem ehrenamtlich im Verband https://www.kinderreichefamilien.de als stellvertretender Landesvorsitzender.

Ich haderte lange mit mir dies einmal zu schreiben, aber das Gespräch mit einem sehr lieben Kunden hat mich dazu ermutigt, nicht nur im Projekt, sondern vor allem zu diesem Thema einmal "Tacheles" zu reden.

Dem sei hier genüge getan.

Auf viele spannende Projekt mit Ihnen meine lieben Kunden und Geschäftspartner.

D. Lust